Norbert Stocker
Überbauen

Eine Kirche ist ein Ort der Besinnung. Schade, denkt man, dass ausgerechnet die Hauptstrasse daran vorbeirauscht. Doch selbst wenn man kaum einen Bezug zur Institution Kirche hat, spürt man die Kraft des sakralen Raums. Betritt man das mit einer niederen Mauer umgebene Gelände, scheint der Lärm plötzlich weit weg zu sein. Darauf verweist die bescheiden zurückhaltende Installation von Norbert Stocker, der in Baar aufgewachsen ist. Sie macht das ehemalige Tor zu St. Martin wieder sichtbar und schärft das Bewusstsein für den Raum zur Besinnung, den man eben betritt.

Norbert Stocker (*1940)

Die Installation von Norbert Stocker sucht nicht den dramatischen Effekt. Das ist typisch für sein Werk, das sich durch Bescheidenheit gegenüber der Existenz auszeichnet. Das Holz, zum Beispiel, mit dem Stocker oft arbeitet, schätzt er, weil es gewachsen und vergänglich ist. Damit – und mit der Eigenwilligkeit des Materials – sei es näher am Wesen des Menschen als etwa Stein. Stocker arbeitet gegenständlich und abstrakt. Er beschäftigt sich auch mit Fotografie, Malerei und Zeichnungen.

 

Standort

Katholische Kirche St. Martin

Karte mit der Position der Skulptur