Piero Maspoli und Markus Uhr

Falle und Köder

Beim Schulhaus Dorfmatt mit Blick auf die Italienerwiese, wo Menschen aus aller Welt „tschutten“, liegt eine Discokugel, verführerisch wie ein Fussball. Aber sie spiegelt das Licht nicht, sondern schluckt es – eine düstere Metapher. Daneben liegt eine monumentale Mausefalle, doch sie droht nicht nur. In Domino-Rallys etwa offenbaren Mausefallen einen springfreudigen Charakterzug. So pendelt die Installation irritierend zwischen der Leichtigkeit des Spiels und der Schwere des Schicksals. Was ist aus unseren Träumen geworden? Sind wir an Widerständen gewachsen?

Piero Maspoli (*1949)

Der Plastiker Piero Maspoli bevorzugt zwei Arten von Material: Granit und Sandstein. Beide verweisen durch ihre Entstehung auf die grossen Zusammenhänge: Granit ist kristallisierte Urmasse. Im durch Ablagerung entstandenen Sandstein hingegen findet man fossile Abdrücke. Seine Arbeiten setzt Maspoli gerne aktueller Architektur gegenüber: Wegen der Spannung der Gegensätze und weil alles, das Urzeitliche und das Neue, nur während geliehener Zeit auf flüssigem Magma schwimmt. Oder in Maspolis Worten:
Stein    Zeit
Zeit   Raum
Raum  Sein.
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Falle und Köder hat er in Zusammenarbeit mit Markus Uhr geschaffen.

 

Standort

Schulhaus Dorfmatt

Karte mit der Position der Skulptur