Markus Uhr
Und
Es ist ein einfaches Wort: Und. Wir brauchen es jeden Tag, fast in jedem zweiten Satz. Ja, ohne das Bindewort kommen wir eigentlich nicht aus. Ein „Und“ aus Neonröhren leuchtet beim Bahnhof. Es ist genauso sehr eine Frage wie eine Antwort. Am Bahnhof fahren wir vorbei auf dem Weg von A nach B. Jedes Ankommen stellt eine Verbindung her, die hoffentlich beim Abschied nicht wieder reisst. Das „Und“ ist aber auch Ausdruck der Ratlosigkeit: Und jetzt? Warum? Wie weiter? Und wozu? Es sind nur drei Buchstaben. Aber die haben es – gopfridstutz – in sich.
Markus Uhr (*1974)
Markus Uhr arbeitet oft mit Bildern, die er im Alltag findet. Manche hält er mit der Kamera fest, andere stammen aus Druckerzeugnissen. Dieses Ausgangsmaterial stellt er zu vielschichtigen, bearbeiteten Collagen zusammen. In komplexen, wechselseitigen Bezügen können da Ikonen der Kunstgeschichte auf Inszenierungen der Populärkultur treffen – und das Gefühl der Leere hinter der vermeintlichen Grossartigkeit freilegen. Die Ausstellung in Baar markiert die zweite Installation im öffentlichen Raum des vielseitigen Künstlers, der sonst vorwiegend in Galerien und Museen ausstellt.
www.markusuhr.com
Standort
Bahnhofstrasse 4
(Bahnhof, Gleis 1)
